Damit hatte ich zu Anfang große Mühe, denn der Bogensport ist auch durch die weiße Kleidung ein sehr ästhetischer Sport. Zudem wirkten die grünen Wiesen mit den bunten Scheiben auf mich überaus beruhigend. Unser Bogen-Schießplatz war hübsch gelegen, eine riesige Wiese, die leicht zum Waldrand hinauf anstieg. Ich trainierte oft schon mit dem Sonnenaufgang in den frühen Morgenstunden inmitten von Rehen und Hasen, die zum Äsen aus dem Wald
heraustraten. Das war eine Idylle, die mich von Herzen freute und Urlaubserinnerungen weckte. Bogen-Schießen selbst ist auch insofern gemütlicher als andere Schießsportarten, da man zwischen den einzelnen Serien zur Scheibe vorgehen muss, um die Pfeile zurückzuholen. Selbst bei großen internationalen Turnieren lernte man sich kennen, freundete sich mitunter an bei diesem gemütlichen Hin und Her. Es herrschte trotz Wettbewerb eine eher familiäre Atmosphäre, die ich auch bei den Dreiwaffen-Turnieren noch vorfand. Beim Pistolen-Schießen jedoch waren die Stände dunkel, und ich stand sozusagen abgekapselt auf meinem Platz wie auf einer Insel. Statt schick im weißen Röckchen, sah ich fertig angezogen ein wenig wie ein Monster aus: Auf dem Kopf trug ich eine Kappe mit riesigem Schirm, an dem zu beiden Seiten Lappen herunterhingen, die die Sicht nach den Seiten
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