Gleichzeitig macht er den Gegenpol deutlich, die Narben im Leder, die verletzte Haut, die Angst vor Gewalt und das Schutzbedürfnis. So schützen sich Figuren, wie auch die oftmals riesigen Köpfe - einer steht hier in Schwäbisch Hall vor dem Rathaus - mit Helmen vor diesen gewalttätigen Angriffen. Dieser Helm ist jedoch auch mit einer Klinge bewehrt. Die Ambivalenz zwischen beidem wird deutlich, denn die Angst stärkt genau das, wovor man Angst hat, nämlich den Angriff. Sie bedingen einander solange, bis wir entdecken, dass wir sie selbst erschaffen. "Das Innen bestimmt das Außen" mit diesen Worten fasste Wolfgang Bier seine Arbeit zusammen:
Wir sind selten bereit, gewalttätige Gedanken, Angriffs-gedanken in unserem eigenen Kopf zu entdecken. Statt unsere tägliche Gewalt gegen uns selbst und andere zu akzeptieren, verdrängen wir sie, und projizieren sie auf andere. Auch ich wollte sie nicht haben. Lange Zeit meines Lebens habe auch ich geglaubt, nur die anderen seien Schuld, die sollten sich ändern. Mir war lange nicht klar, dass ich damit meine Auffassung von richtig und falsch dem anderen überstülpe. Was für mich falsch erschien, konnte für den anderen in seinem Erkenntnisprozess durchaus richtig sein.
Seite 232 |
Inhaltsverzeichnis | Werbelink: Mein Buch bei Amazon | Home | Impressum | Gedankenkraft | Mentale Kraefte aktivieren (Buch online lesen) | Kunst | Gesundheit | Sonstiges | Über mich | Links