Mentale Kräfte aktivieren
von Ursula Windisch
Kapitel 3 Seite 40
Teil I - Mentales Training im Leistungsport und zur Gestaltung des eigenen Lebens
Ich setzte mich am Abend vor der Abfahrt gemütlich in meinen Wohnzimmersessel, den Schallschutz auf den Ohren, schloss die Augen, entspannte mich, und stellte mir vor, dass ich meine Schießausrüstung ins Auto packe, und los ging es. Ich fuhr zur Autobahn und sah jetzt die unterschiedlichen blauen Hinweisschilder an mir vorüberziehen. Zwischendrin fühlte ich immer mal wieder das Steuerrad in meinen Händen und stellte mir dann vor, wie ich in die Abzweigung Richtung Süden einbiege. Auch dort flogen die Namen der vielen Städte an mir vorbei, bis zur gewünschten Ausfahrt. Ich kannte den Weg von einem früheren Schießen, und so konnte ich mühelos in der Simulation die richtigen Straßen entlang fahren. Ich suggerierte mir, die gesamte Strecke ohne Zwischenfälle mühelos zu bewältigen. Auf dem Schießstand angekommen, gönnte ich mir eine halbe Stunde Entspannung auf dem Liegesitz meines Autos und stellte mir dann vor, ich gehe anschließend frisch und munter zum Schießen und schneide hervorragend ab. Ich stellte mir die Serien vor und terminierte mittels einer Uhr die anschließende Pause, die ich für einen kurzen Mittagsschlaf nutzen wollte. Danach plante ich wieder mit Zeit den zweiten Durchgang, das Duell-Schießen, hörte dabei in erster Linie die Ansage, die meine Schüsse nach jeder Serie aufnahm und hörte, dass viele Zehner angesagt wurden. Nur Zehner hätte ich mir nicht geglaubt. Anschließend packte ich meine Schießutensilien wieder ins Auto und sah mich in der Vorstellung Richtung Heimat fahren, wach und aufmerksam. Die Fahrt in der Simulation endete vor meiner Haustür, wo ich das Auto ausräumte und ins Haus ging. Zum Abschluss orientierte ich mich wieder in meinem Körper, nahm meine Füße auf dem Boden wahr und öffnete die Augen.
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