Wie wir im täglichen Leben mit Fehlern umgehen, sieht oft ganz anders aus. Statt einmal ganz klar zu analysieren, was abgelaufen ist, überlegen wir: "Wie konnte mir denn das nur passieren? Hätte ich doch nur nicht ..., jetzt war alles umsonst, wie soll ich denn jetzt weitermachen, ich bin doch zu blöd gewesen!" Wir rätseln herum, warum uns das passieren konnte und erzählen es vielleicht sogar mehreren Freunden/ Innen, es beschäftigt uns unter Umständen tagelang. Wir versuchen, den Fehler nicht noch einmal zu machen und fühlen uns schuldig. Doch indem wir immer wieder darüber nachdenken, warum uns das passieren konnte, reden wir uns mit jedem Wort und jedem Gedanken daran immer wieder den Fehler ein, mitsamt den sehr energiereichen Schuldgefühlen und damit das, was wir ganz bestimmt nicht noch einmal in Existenz bringen wollen. Wir sollten Fehler analysieren, uns klarmachen, auf welchen unbewussten Einstellungen und inneren Bildern sie beruhen, sie dann einfach loslassen und nicht wieder tun. Wir sollten nicht mehr daran denken. Ein Fehler war dann kein Fehler, sondern ein Lernschritt. Erst wenn wir den Fehler ein zweites oder gar ein drittes Mal machen, war es ein Fehler. Wir sollten lernen Fehler zu vergeben, die anderer und vor allem unsere eigenen.