Bevor ich das, was ich schon einmal gekonnt hatte, auch auf dem Schießstand einsetzte, wollten erst einmal die reinen Schießabläufe trainiert werden. Hier tauchten völlig andere statische Probleme auf. Eine Pistole wiegt etwa ein Kilogramm, das ich am ausgestreckten Arm halten musste. Ich brauchte Monate, in denen ich intensivst beobachtete und übte, um den Körper erneut zu hohen Leistungen zu bringen. Dann erst konnte ich die mentalen Möglichkeiten aktivieren, zunächst zu Hause. Als mir das ganz gut gelang, setzte ich Teile des AT auch während des aktiven Schießens ein. Ganz besonders half mir dabei die Fähigkeit, das Herz zu beruhigen. Beim Bogen-Schießen hatte ich immer nur nach innen gehorcht, wenn ich meinen Herzschlag beobachtete, jetzt konnte ich ihn sogar sehen. Je höher wir in der Leistungsklasse stiegen, um so größer wurde mein Wettkampfstress - und hier war er sichtbar. Mein Arm mit der Pistole hüpfte im Rhythmus des Herzschlages leicht auf und ab. Fasziniert konnte ich jetzt genau beobachten, wie sich mit den Suggestionen und Vorstellungen der langsam tickenden Bahnhofsuhr mein Herz beruhigte. So deutlich hatte ich das nie fühlen können, wie es hier zu sehen war!