Leider gelang mir das nicht immer. Wie schon früher, merkte ich deutlich, wie sehr diese mentalen Fähigkeiten mit meiner Kondition, und vor allem mit meiner psychischen Grundstimmung zusammenhingen. Wenn ich Probleme hatte, Ärger, Kummer oder Sorgen, dann konnte ich mich manchmal für Wochen nicht ausreichend entspannen, und schon gar nicht mein Herz beruhigen. Natürlich wirkte sich das aufs Schießen aus. Manchmal war ich sehr entmutigt, wollte Schluss machen und nichts mehr vom Sport hören. Doch gerade die mentalen Möglichkeiten fand ich so spannend, dass ich nicht davon lassen konnte. Ich probierte es immer wieder von Neuem. Auch meine Wettkampf-Vorbereitungen nach altem Muster nahm ich wieder auf, suchte mir direkt vor dem Schießen ein ruhiges Eckchen, saß da im Kutschersitz, ließ meine Arme schwer werden und entspannte mich von oben bis unten. Auch zwischendurch entspannte ich meinen ganzen Körper, die Durchblutung zirkulierte, was beim Pistolen-Schießen besonders hilfreich war. Im Winter schossen wir auf wenig beheizten Schießständen oder gar im Freien, und ich konnte jederzeit die Hände warm denken.