Meine Leistungen waren inzwischen so gut und beständig, dass ich erneut in die Landesauswahl, diesmal in der Sparte Pistolen-Schießen einberufen wurde. Was mich zunächst befremdete war, dass neben dem Luftpistolen-Schießen dort auch das Schießen mit einer Sportpistole Pflicht war. Ich hatte damit einige Mühe, denn ich hatte verdrängt, dass Schießen auch Töten beinhaltet. Bisher machten Waffen für mich nur kleine Löcher in Pappscheiben und trainierten hervorragend meine Konzentration auf Ergebnisse. Beim Sportpistolen-Schießen gab es hingegen sich bewegende Duell-Scheiben, die grob die Silhouette eines Menschen nachahmen. Die 10 ist etwa die Körpermitte. Damit musste ich mich auseinandersetzen und es dauerte Monate, bis ich mit der gleichen Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit auch mit der Sportpistole schoss. Schon in der nächsten Saison erreichten wir als Damen-Mannschaft, die sich neue formiert hatte, wieder den 1. Platz in der Landesklasse.