Sollten dir Gefühle wie Dankbarkeit noch nicht so geläufig sein und du fühlst zu Anfang vielleicht gar nichts, dann sei geduldig. Dein Inneres weiß, wie sich Dankbarkeit anfühlt. Sie ist möglicherweise hinter einem Berg von Groll vergraben. Übe vielleicht erst Vergebung.

Bärbel Mohr macht noch auf etwas aufmerksam, was ich als sehr hilfreich betrachte. Wenn ich zu mir sage: "Ich bin ruhig", und bin es noch gar nicht, dann glaube ich mir ja nicht. Es sieht dann aus wie Selbstbetrug. Sie schlägt daher vor, nur einfach zu sagen "Ruhe", dagegen kann ich ja nichts haben. Ebenso ist es mit Vergebung. Viele wissen nicht, wie sie sich vergeben sollen. Sagen wir hingegen nur das Wort "Vergebung", dann können wir ja nichts dagegen haben. Das Innere weiß, was Vergebung ist und wird die entsprechenden Veränderungen vornehmen. Der Berg von Groll baut sich ab, ohne dass wir konkret damit werden oder gar die Ursachen in der Kindheit herausfinden müssen. Das ist nicht nötig. Sage nur einfach mit dem besten Gefühl, das du erzeugen kannst: "Vergebung". Du wirst dich wundern, was passiert.