Das zweite Wochenende des MC-Seminars brachte dann jedoch viel Neues, das ich nicht so einfach glauben konnte. Staunend hörte ich über Dinge, die mir völlig neu waren. Sie ließen sich mit meinem rational und wissenschaftlich geschulten Verstand nicht einordnen. Wir lernten unter anderem, uns in Pflanzen, Mineralien und Tiere hineinzuversetzen, zum Schluss sogar in einen Menschen, um dort Informationen aufzunehmen. Meine Skepsis war groß und ich glaubte eher an meine blühenden Phantasie. Ich wusste auch nicht, wie ich dies im täglichen Dasein anwenden könnte, ohne in Kollision mit den bisherigen Überzeugungen der Medizin zu kommen. Daher beschränkte ich mich auf das, was mich im Schießen weiterbringen könnte. Ich hatte nicht einmal ganz genau begriffen, wie ich eine Erkältung verhindern kann, außer, dass durch das sehr intensive Entspannungstraining die Abwehrkräfte gegen Krankheiten aller Art gestärkt werden. Allerdings genoss ich diese detailliertere Form der Entspannung, baute Teile in mein Trainingsprogramm ein, und verbesserte damit meine Schießleistung. Doch noch etwas war mit mir passiert. In den Tagen nach dem Seminar war ich ausgeglichen und trotz großer Hektik in der Praxis ruhig, freundlich und auf eine ganz neue Art liebevoll. Ich war innerlich erfüllt, ein erstrebenswerter Zustand, der leider zunächst nicht lange anhielt.