Zur angegebenen Zeit setzte ich mich in meinen Sessel, ließ mich in eine tiefe Entspannung fallen und stellte mir vor, ich sei wieder auf dem Schießstand, den ich kannte. In meinen inneren Bildern betrat ich die Pistolenhalle, setzte mich hin und beobachtete, wie verabredet, den Schützen. Ich konnte zwar seine Schüsse auf der Scheibe nicht erkennen, gewann aber an seiner Haltung einen Eindruck davon, ob er gut abgekommen war oder nervös und unruhig wirkte.

Nachdem das Präzisionsschießen beendet war und der Schütze den Stand verließ, orientierte ich mich zunächst wieder in meinem Körper, dann in meinem Raum, fühlte mich auf dem Sessel sitzen und öffnete die Augen.

Ich notierte umgehend die Eindrücke, die ich auf meinem inneren Bildschirm gewonnenen hatte. In vier der Serien war er ruhig, sicher und konzentriert gewesen, nur in der zweiten und fünften Serie wirkte er unruhig. Ich vermerkte, dass es da wohl nicht so optimal gelaufen war und sandte den Brief, wie versprochen, noch am gleichen Tag ab. Mit sich überkreuzender Post trafen von ihm die real geschossenen Ergebnisse ein, und wir waren beide überrascht. Ich hatte mit der zweiten und fünften Serie genau die beschrieben, in denen er schlechter geschossen hatte. Eigentlich hatte ich nur aus Neugier in diesen Versuch eingewilligt, rechnete aber niemals damit, dass man über eine Entfernung von 400 Kilometern auf einer mir unbegreiflichen Ebene so genaue Informationen empfangen kann. Das grenzte an Hellsehen. Ich schloss daraus: