Ich war ratlos und wandte mich nach innen für eine Lösung. Ich solle zielorientiert arbeiten, kam mir in den Sinn. Das hieß, mir noch gezielter die erwünschte Zukunft vorzustellen, und das, was ich haben wollte, schon im Voraus als erfüllt zu sehen. Ich solle in allem so tun, als ob es schon so sei, als hätte ich die Leistung schon erbracht, ich könne doch schießen!

Für die verbleibenden Wochen änderte ich meine bisherige Taktik im Visualisieren. Wie beim Renovieren zum Schluss das fertig gestrichene und vollständig wieder eingeräumte Zimmer, so stellte ich mir jetzt das Ziel, in diesem Fall ein bestimmtes Ergebnis so vor, als sei es bereits eingetreten: Ich sah meinen Namen mit einer bestimmten Ringzahl auf den vorderen Plätzen, und stellte mir jetzt nur noch dieses Endergebnis vor. Ich machte keinerlei Schießsimulation mehr, sondern nur noch ganz tief entspannt diese Zielvisualisierung. Das war anstrengend, weil es mich langweilte. Mir fehlte Aktion und um es kurzweiliger zu gestalten, stellte ich mir vor, wie ich mit meinen Mitstreiterinnen aus der Mannschaft vor der Ergebnistafel stehe. Ein Mann aus der Auswertung hängte die Ergebnisliste aus. Ich las die Ergebnisse, fühlte Begeisterung aufwallen, umarmte meine Kameradinnen, und wir hüpften vor Freude im Kreis herum. Natürlich sah ich uns als Mannschaft auf Platz 1.