Nicht identifizieren, Beobachter sein

Du solltest dabei mehrmals täglich ein paar Minuten lang einfach still werden und dir selbst zuhören. Ich bin ein visueller Mensch. Ich habe mir daher ein Laufband kreiert, wie es für die Werbung genutzt wird. Auf diesem konnte ich fortlaufend meine Gedanken lesen. Wenn du dir zuhörst, erfährst du sehr bald, mit welchen immer wiederkehrenden Gedankenmustern du dich motivierst oder demotivierst, deinem Körper Handlungsimpulse gibst und Gefühle hervorrufst. Ganz deutlich wird dir dabei eines:


Du und deine Gedanken sind zweierlei. Du bist nicht identisch mit deinen Gedanken,
du bist mehr als deine Gedanken und Gefühle.
Du kannst sie steuern.

Du bist der Beobachter des Gedankenstromes. Du bist nicht deine Gedanken, nicht deine Vorstellungen und nicht deine Gefühle. Es ist wichtig, diesen Unterschied zu machen, denn daraus folgert, dass du dich auch mit den Inhalten deiner Gedanken und Gefühle nicht identifizieren solltest im Sinne von "Ich bin dies, ich bin das." Statt zu sagen: "Ich bin traurig, ich bin krank!", sage besser, "Ich fühle mich traurig, ich fühle mich krank". Du hast als Beobachter sozusagen die Trauer oder das Symptom unter dem Arm und kannst sie leichter akzeptieren und verändern, als wenn du und die Trauer oder die Krankheit identisch sind. Ich komme gleich noch einmal auf den Beobachter zurück.