4. Eine weitere Methode zur Beruhigung ist, die Lücke zwischen den Gedanken zu beachten und sie auszudehnen. Eine weise Frau, die schon eine Wahlmöglichkeit hat zwischen Denken und Nicht-Denken, machte mich darauf aufmerksam. Sie sagte: "Achte auf den Moment, wo ein Satz aufhört, dann verfolge ihn dahin, wohin er verschwindet. Lass diese Lücke, diese Spanne immer größer werden."

5. Eine weitere Methode habe ich schon angesprochen, den Beobachter. Doch will ich sie hier erweitern und deutlich machen, wie wir zur Quelle der Kraft finden, die wir täglich nutzen. Wenn wir unsere Gedanken beobachten, sind wir im Jetzt, in der Kraft der Gegenwärtigkeit. Wir identifizieren uns nicht mehr mit unseren Gedanken. Wir können beobachten, wie die Gedanken in unseren Verstand fließen und wieder verschwinden. Wir stehen etwas außerhalb, sind aber wach im Hier und Jetzt. Der Beobachters ist immer im Jetzt. Als Beobachter sind wir in Kontakt mit einer inneren Kraft. In dieser Gegenwärtigkeit ist die Quelle der Kraft. Wir sind nicht die Gedanken und wir sind nicht unser Verstand. Unser wahres Sein ist hinter den Gedanken in der Stille, wo der Verstand nicht anwesend ist. Ich hatte lange Zeit Widerstände dagegen aus Sorge, dass wir ohne den Verstand auf eine Stufe der Tiere zurückfallen. Doch Menschen, die schon eine Wahlmöglichkeit haben zwischen Denken und Stille haben, machen darauf aufmerksam, dass die Ausbildung des Verstandes lediglich ein Schritt gewesen sei in der Entwicklung des Bewusstseins, dass wir uns jetzt unbedingt darüber hinaus entwickeln sollten. Der Verstand könne sonst vernichtend sein, da er uns immer mehr begrenzt. Wir sollten uns unbedingt mit dem Jetzt anfreunden, es pflegen, in die Stille kommen. Sie machen auch deutlich, dass das Denken dann einer tieferen Schicht erwachse mit unglaublicher Kreativität.