Alles ist Energie und alles ist mit allem verbunden, das akzeptierte ich aus eigenen ErÂfahrungen. Ich hatte im LeistungsÂsport mit den Energien des Denkens meine Leistung verbessert, hatte meinen körperlichen Stress abgebaut, Atem und Herz beruhigt. Zudem entdeckte ich, dass das Gehirn nicht unterscheiden kann zwischen Vorstellung und Realität. Bei einem Amerikaaufenthalt entdeckte ich, dass der Körper sich alles merkt. Ich fand alte KindÂheitsÂerÂinnerÂungen in den Muskeln geÂspeichert. Bei einer Heilerin dort lernte ich, dass es um den Körper ein Energiefeld gibt, das auch alle Informationen des Menschen beinhaltet. In einer Buchhandlung fand ich zufällig ein Buch der Physikerin Barbara Brennan, die dieses menschlichen Energiefeld sehen und genau beschreiben kann. Die Ursprünge sind im fernöstlichen Denken des Hinduismus und Buddhismus zu finden, die immer schon davon ausgehen, dass in der Welt alles mit allem verbunden ist, die Teile in Beziehung zueinander stehen. Bei einem Besuch in Berlin wurde mir mein Energiefeld von einem wildfremden Mann beschrieben. Er kann von Natur aus diese Kraftfelder sehen, kann aber beruflich nichts mit den Fähigkeiten anfangen, sah nur im Geschäft bei zwielichtigen Gestalten schwarze Löcher im Kraftfeld, was ihn entsprechend vorsichtig agieren ließ. Aufgrund einer Zeitungsannonce traf ich einen Zufallsforscher und musste durch die Schilderung meiner vielen „Zufälle“ einsehen, dass dieses Energiefeld magnetisch ist und genau das anzieht, was mich interessiert.
Diesem neuen Denken von „alles ist mit allem verbunden“ konnte ich mich nur in Ansätzen nähern. Dem Hinduismus entnahm ich die Chakren, die als Mittler zwischen dem Innen des menschlichen Körpers und dem Außen der Welt dargestellt wurden. Chakren sind Räder, Wirbel, die in den Farben des Regenbogens von unten rot im Sexualbereich bis oben auf dem Kopf in lila oder weiß am Körper aufgereiht sind. In meinem Artikel „Mentaltraining und Religion aus der Kategorie "Sinnsuche und Spiritualität“ beschreibe ich, welchen Überlegungen ich folgte, und zu welchen überraschenden Schlüssen mich die Chakren führten.
Wenn alles mit allem verbunden ist, wie nehmen wir Menschen Einfluss auf die Welt? Dieser Frage näherte ich mich in Farbe. Ein Querschnitt durch die Schichten der Erde mit Himmel in blau bis lila und dem Erdinneren im feurigen orangerot brachte mich auf die Idee unsere Verbundenheit mit der Natur deutlich zu machen. In den beiden grob angelegten Collagen versuche ich das zum Ausdruck zu bringen. Wie genau das von statten geht, bleibt ein Geheimnis. Es ist auch nicht so, dass unsere sexuelle Aktivität etwas mit dem Erdinneren und den Erdbeben zu tun hätte. Aber Gedanken habe ich mir schon darüber gemacht, wie unsere zunehmende Aggressivität im Internet sich auf die Wetterverhältnisse auswirken könnte, wenn man voraussetzt, dass alles mit allem verbunden ist und dass der Flügelschlag eines Schmetterlings ein Unwetter auslösen könnte. Um wie viel mehr wirken wir alle auf das Ganze der Welt und vor allem auf die zunehmend gefährdete Natur ein.
Beuys sah diese Gefährdung der Natur schon viel früher. Meine Beschäftigung mit seinen Arbeiten eröffnete mir Zusammenhänge, die ich vorher so nicht einordnen konnte. Ich erinnere mich ein Objekt gesehen zu haben mit einem halben Kreuz, war es aus dem Eurasia-Zyklus?. Mit diesem Objekt begriff ich, dass der westliche Mensch sich total in der Materie verloren hat. Ihm fehlt die fernöstliche Sichtweise, weshalb in dem Objekt die asiatische Seite fehlte. Uns fehlt die Innenschau, die Sicht auf eine andere Wirklichkeit als nur die der äußerlich materiellen Welt. Uns fehlt ein Denken in Energien, die nicht getrennt sind, uns fehlt das Denken in Beziehungen der Teile zueinander. Die Gefahr des totalen Materialismus wollte Beuys uns mit diversen Objekten bewusst machen, nur war er seiner Zeit weit voraus, und wurde nur von wenigen Menschen verstanden. Der Zeitgeist ändert sich erst jetzt, wo die Gefährdung der Lebensgrundlagen offensichtlich geworden ist durch das Insektensterben, die Vergiftung der Böden und des Wassers.
Seit der industriellen Revolution und der Ökonomisierung aller Lebensbereiche ist die Achtung vor dem Lebenden verlorengegangen, was dringend verändert werden sollte, denn alles beginnt mit unserem Denken, mit unseren Einstellungen und unseren Überzeugungen. Die fernöstlichen Religionen zeigen Wege auf, wie der Mensch sich zu konstruktivem Denken hin entwickeln kann, doch das Unverständnis gegenüber den verinnerlichenden Methoden des Fernen Ostens ist groß. Dort können wir uns Anregungen holen, die wir zwar auch im christlichen Denken finden könnten, nur ist das unmodern. Alle Religionen haben zum Hintergrund den Menschen auf unterschiedlichen Wegen zu einem konstruktiven Miteinander zu erziehen. Religio heißt Anbindung oder Rückverbindung an die größte universelle Kraft, die es gibt. Die ist nur in uns zu finden, nur suchen wir sie da selten, werden oft sogar daran gehindert. Dieses Unverständnis führt zu den unglaublichen Missverständnissen zwischen den Religionen, die jeweils nur ihre eigene Sicht der Dinge durchsetzen wollen und andere verunglimpfen oder sogar mit dem Tod bedrohen. Unwissenheit droht die Welt aus den Angeln zu heben und in hohem Maße die Natur zu gefährden, denn noch nie wurde Destruktivität so schnell und so intensiv über die ganze Welt verbreitet wie heute durch das Internet. Das sind destruktive Energieschwingungen, die auch die Natur beeinflussen.
Wenn wir diese größeren Zusammenhänge begriffen haben, wie können wir mithelfen, was können wir als einzelner Mensch tun? Beginnen wir bei dem Naheliegenden: Wie soll eine Welt von morgen aussehen?
Wir meinen oft im Außen erst alles bekämpfen zu müssen in der Annahme, dass sich dadurch etwas verändert. Doch wenn wir uns gestatten auch weiterhin immer nur das aufzuzeigen, was nicht in Ordnung ist, wird die Welt sich weiter destruktiv verändern, denn genau das ziehen wir wieder von außen an und es kommt auf uns zurück. So geht es nicht, wir sollten die Ursache verändern, unser eigenes „in den Wald hineinrufen“!
Wir müssen nach innen gehen, uns kennenlernen und herausfinden, was uns in unserem persönlichen Umfeld zufrieden macht. Das ist der erste Schritt. Einfach ist das nicht, denn sehr viele Überzeugungen fußen auf dem alten Denken von Getrenntsein vom Ganzen, - die Anderen sind schuld - auf dem objektiven Betrachten der Welt von außen, dem Maschinendenken der Ära Descartes. Hier gilt es immer wieder Stopp zu sagen, die Anderen so sein zu lassen, und unsere alten Überzeugungen nach und nach durch neue aufbauende Denkmuster zu ersetzen. Hilfreich ist konstruktive Bilder dessen zu entwickeln, was uns zufrieden macht und das oft genug in unser System einzugeben, um es auch von außen anzuziehen und mit entsprechenden Menschen und Situationen in Resonanz zu gehen. Das letztliche Ziel ist immer unsere Zufriedenheit.
Jeder einzelne Mensch sollte seine konstruktiven Bilder einer lebenswerten Welt im Einklang mit der Natur entwickeln und sie täglich handelnd in kleinen Schritten in der Realität umsetzen, dann wird sie sich entsprechend verändern. Anders geht es nicht. Es liegt an uns, wir sind die Ursache.
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