Artikel ID: 10           Kategorie: Gedankenkraft

Wenn wir nicht bekommen, was wir uns wünschen. Reklamationen/Beschwerden

Warum sind manche Leute sehr geschickt beim Programmieren von einem neuen Job, einer Gehaltserhöhung, einer neuen Wohnung, einem Traumpartner oder einer sportlichen Leistung, während es anderen kaum gelingt hin und wieder wenigstens einen Parkplatz beim Universum zu "bestellen"? "Reklamationen", so nennt es Bärbel Mohr in ihrem kleinen Buch, das sich auch mit dem Thema befasst.

Grundlagen

Bevor ich aufzähle was dazu führt und wodurch man sich behindert, will ich noch einmal kurz einige Dinge in Erinnerung rufen: Der normale Mensch denkt sich Tatkraft nur als das, was er tut, handelt. Er weiß nicht, dass jeder Tat eine geistige Ursache vorausgeht. Ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, es sind die geistigen Kräfte in Form von Gedanken, Bildern, Einstellungen und Überzeugungen, die unsere Tatkraft und damit unsere Wirklichkeit bestimmen. Jeder einzelne Gedanke ist ein Same, der eine Tendenz hat, sich materiell zu verwirklichen. Jeder Mensch denkt und bestimmt damit seine Wirklichkeit. Er sät die Ursachen in Form von Gedanken. Man könnte das Gehirn mit einem Computer vergleichen. Was eingegeben wird, das wird auch wieder ausgedruckt. Beim Computer über den Drucker, bei uns über den Körper. Das ist die Wirkung. Wir geben ständig ein mit unseren bewussten oder unbewussten Gedanken. Wir programmieren uns ständig. Das heißt, wir müssen nicht lernen zu programmieren, wir machen es ja schon. Wir sollten nur effektiver damit werden. Und damit sind wir schon beim Thema, warum Programmierungen nicht funktionieren. Wer weiß schon, was er den ganzen Tag über denkt? Das meiste ist uns unbewusst. Sollen wir jetzt warten bis uns alle Gedanken bewusst sind? Das würde länger dauern. Ich würde raten mit dem Ergebnis anzufangen. Was will ich denn erreichen? Wie sieht das Ziel aus? Bin ich mir darüber im Klaren, dann sind die Absichten strukturierter. Damit sind wir schon bei einem wichtigen Punkt, weshalb Programmierungen nicht in Erscheinung treten?

Klare Ziele

Es gibt viele Menschen, denen es schwer fällt klare Ziele für sich zu entwickeln. Sie wissen sehr genau, was sie nicht wollen. Was sie wollen wissen sie nicht so genau. Sie lassen sich durchs Leben treiben und beklagen sich, wenn es nicht so wird wie sie sich das vorgestellt haben. Klare Ziele sind der erste Schritt zur Verwirklichung. Wenn wir ein klares Bild dessen haben - ein Bild nennt man auch Motiv - ein Bild dessen, was wir uns als Ergebnis wünschen, dann sind motiv-iert. Lies bitte in meinem Buch "Mentale Kräfte" ab Seite 105 oder online ab Seite 149, was ich zu Zielsetzungen geschrieben habe. Tun-als-ob es schon erreicht ist, das muss programmiert werden.

 Methodenhopser

Dann sind da die lieben Mitmenschen, die eine Programmierung ausprobieren und wenn es nicht gleich klappt, sich der nächsten Methode zuwenden. Sie hüpfen von einem zum nächsten Seminar, immer auf der Suche nach einer noch einfacheren Methode, um dem aus dem Weg zu gehen, was unbedingt notwendig ist, der Eigenarbeit.

Kontrollfreaks 

Dann gibt es die Komplizierten. Sie müssen immer erst ganz genau wissen wie das funktioniert ehe sie es benutzen. Sie suchen vor allem wissenschaftliche Bestätigungen als Hilfe für ihr häufig sehr rational ausgerichtetes Bewusstsein. Sie sind dem alten Denken von einer Realität, die man von außen objektiv beobachten kann, einer Realität auf die sie keinen Einfluss haben, noch sehr verhaftet. Sie tun sich schwer mit dem neuen Denken, wonach jeder Mensch sich seine eigene Wirklichkeit selbst gestaltet.

Angst, weil es funktioniert

Dann gibt es die, die Angst bekommen, unter Umständen auch weil das Programmieren so gut funktioniert. Zu denen gehörte ich damals vor 25 Jahren auch. Zum einen hat man mir erzählt, was ich da mache sei schwarze Magie. Das hat mich nachdenklich gemacht, und mich dazu bewogen mich genauer zu informieren. Es ist natürlich Unsinn, denn "Wünschen ist Fleiß, Faulheit ist ohne Ziel". Wer nicht wünscht, programmiert, wird vom Universellen, das wir auch Gott nennen, nicht unterstützt. "Bittet, so wird euch gegeben". Wer nicht bittet, bekommt auch nichts. Wer nicht selbst programmiert, wird von anderen programmiert.

Angst Fehler zu machen

Dann war da noch etwas, was mich vorsichtiger werden ließ. Aus Amerika brachte ich eine Idee mit, die ich als Single ausprobieren wollte: eine Partnervisualisierung. Es war genau beschrieben wie man das angehen soll, Alter, Größe, besondere Eigenschaften usw. Ich stellte mir meinen absoluten Traumtyp zusammen und visualisierte ihn. Noch während ich jeden Abend für 10 Minuten visualisierte, also nach etwa zwei Wochen, rief mich eine Firma an, bei der mir genau dieser Traummann begegnete. Wir verbrachten ein paar Stunden in angeregtem Gespräch. Auf dem Nachhauseweg rätselte ich herum, was ich wohl falsch gemacht hatte, denn etwas stimmte nicht. Obwohl mein absoluter Traumtyp war er doch mindestens 15 Jahre jünger als ich programmiert hatte. Ich ging noch mal alle Einzelheiten durch und musste herzlich lachen. Ich hatte programmiert: "in den Fünfzigern", meinte natürlich sein Alter, doch der Mann war in den Fünfzigern geboren! Mein Inneres hatte wohl gemeint, ein netter junger Mann würde mir besser gefallen. Man muss sehr genau sein beim Programmieren und ich ging in der Folge sorgfältiger damit um. Fehler sind Lernschritte.

Die Schnellen
Dann gibt es die, die ganz schnell über die Einzelheiten hinweggehen, weil sie zum einen meinen, dass sie das alles schon wissen, und zum anderen meinen, das sei auch nicht so wichtig. Sie entspannen sich kaum, bereiten ihr Ziel nicht sauber vor, haben kein klares Bild und wundern sich dann, wenn ihre Programmierung nichts bewirkt.

Die Zweifler

Dann sind da die ewigen Zweifler. "Wie soll das nur gehen? Wenn es so einfach wäre! Muss man nicht im Schweiße seines Angesichts sein Brot verdienen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert". Sie bekommen jedoch genau das, was sie gedacht haben: Sie müssen im Schweiße..., müssen hart arbeiten und Programmierungen, die ihnen das Leben erleichtern würden, funktionieren nicht.

Die Ungeduldigen

Dann gibt es noch die Ungeduldigen. Die reißen nach kurzer Zeit den Samen aus der Erde und schauen nach, ob er schon gewachsen ist. Das Warten fällt ihnen schwer. Sie sind sehr kopflastig, wollen alles kontrollieren und können nicht richtig loslassen. Auch da besteht wenig Aussicht auf Erfolg.

Die Helfer

Dann sind da noch die Helfer mit dem Helfersyndrom nach dem Motto: Sie steigen in ein Taxi und der Fahrer fragt, wo es denn hingehen solle und sie sagen: "Das ist egal. Ich werde überall gebraucht". Sie helfen, um sich wertvoll zu fühlen. Doch was ist die Kehrseite? Sie fühlen sich minderwertig und das ist es, was sie innerlich zu sich sagen und was der Computer ausdruckt. Häufig machen sie auch vor lauter Übereifer keine konkreten Ziele, sind unklar in sich, was sie eigentlich wollen, kümmern sich nicht um sich selbst und ihre eigene Wertschätzung.


Die Verweigerer

Viele Menschen verweigern unbewusst die Annahme ihrer Bestellungen. Sie müssten neue Wege gehen, sich nicht immer nur vom Verstand leiten lassen, sondern der Intuition Raum geben. Sie müssten auch annehmen können. Vielen Menschen macht das Schwierigkeiten. Wenn eine Runde ausgegeben wird, mag das noch gehen, aber bei unerwarteten Geschenken heißt es hier im Süden oft: "Aber das wäre doch nicht nötig gewesen!" Sie können nicht annehmen, was letztlich immer heißt, sich selbst nicht annehmen zu können. Wenn sie sich selbst nicht so akzeptieren können wie sie sind, was sagen sie denn dann zu ihrem Computer, zu ihrem inneren Verwirklicher? Sie sagen: "Ich bin noch nicht gut genug. Ich bin es nicht wert. Ich bin nicht wichtig." Der Computer druckt genau das aus. Sie werden auch von anderen nicht wichtig genommen, die Bestellungen gehen an ihnen vorbei. Das vertrackte bei denen, die sich selbst nicht akzeptieren können ist, dass sie nun häufig andere niedermachen, sie beurteilen und kritisieren, um sich zu erhöhen. Sie fühlen sich dann besser. Nur funktioniert das nur einen kurzen Moment, denn ihr Computer weiß nicht zu wem gesprochen wird. Er hält alles für zu sich gesagt und druckt es aus, immer wieder. Sie wären besser beraten, wenn sie anfangen würden, sich so zu mögen wie sie sind. Ihre Stimmung würde besser, wenn sie insgesamt liebevoller mit sich selbst umgehen würden.

Mangel an Offenheit

Bärbel Mohr erwähnt noch einen weiteren Punkt der unbewussten Verweigerung. Wir müssen offen sein, das Erwünschte auch in Empfang zu nehmen. Wir müssen offen sein für Gefühle, offen sein für Hinweise, offen sein auch für Kleinigkeiten, die uns aufmerksam machen. "Bestellungen", so sagt sie, werden ja nicht mit der Post geliefert. Manchmal sind es kleine Hinweise, die uns zum Beispiel mit einem Menschen zusammenbringen, der uns einen neuen Job vermittelt, oder der uns zu Informationen über eine neue Trainingsmethode im Sport führt, wenn ich eine höhere Leistung programmiert habe. Es sind diese "Zufälle", die uns helfen, die Intuition, die uns zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle sein lässt. Wenn wir nicht offen dafür sind und uns von unserem Verstand dominieren lassen - "Zufälle gibt es nicht, Intuition, was soll der Quatsch!" - dann verweigern wir die Annahme.

Die Roadrunner

Zu den Verweigerern gehören auch die Menschen, die pausenlos unterwegs sind. Sie sind zu beschäftigt mit äußeren Dingen, mit Arbeit, mit sozialen Aufgaben oder mit gesellschaftlichen Verpflichtungen. Sie lassen sich zu wenig Zeit bewusst zu gestalten, sind zu beschäftigt sich selbst wahrzunehmen, um ihre wirklichen Bedürfnisse zu klären. Wenn sie es dann mal mit dem Programmieren versuchen, dann haben sie keine Zeit die kleinen Hinweise zu beachten, die das Universum uns schickt. Sie waren nicht anwesend und verpassen so die Auslieferung der Bestellung. Sie funktionieren häufig nach den Erwartungen von anderen, sind eher "außer sich als in sich".


Ackermanns NIPSILD

Das waren einige Anregungen mit denen du untersuchen kannst, zu welchem Typ du gehörst, wenn deine Programmierungen nicht ganz so eintreffen, wie du dir das wünschst. Andreas Ackermann beschreibt in seinem Buch "Easy zum Ziel" eine gute Strategie für eine bessere Denkkultur: Nie In Problemen Denken, Sondern In Lösungen. NIPSILD nennt er das. Das lässt sich leicht merken.

Erfolgreich ist jeder

Darf ich erinnern, was ich in meinem Buch schreibe: Erfolgreich ist jeder, denn Erfolg heißt einfach nur: er - folgt dem Denken. Zuerst machen wir uns eine Vorstellung, machen uns ein Bild von etwas und dann "er - folgt" die dazugehörige Wirkung. Egal was als Wirkung herauskommt, ob etwas Positives oder etwas Negatives, es ist immer ein Erfolg. Nur oft nicht der, den wir haben möchten. Erfolg ist also nicht immer etwas Positives. Ackermann beschreibt folgenden Fall: Wenn ein Versager eine Kassette nimmt und programmiert: Ich bin erfolgreich. Ich bin erfolgreich. Ich bin erfolgreich usw. dann passiert nach einer gewissen Zeit sehr wahrscheinlich folgendes: Er wird erfolgreich. Er wird der erfolgreichste Versager aller Zeiten. Wir dürfen uns nie mit Suggestionen so pauschal formuliert auf "Erfolgreich" programmieren, solange wir noch negative Programme, Glaubenssätze etc. in unserem Unterbewusstsein haben, denn diese werden, genau wie bestellt, erfolgreicher sich auswirken. Um ein wenig mehr darüber zu erfahren, was in unserem Unterbewusstsein gespeichert ist, finde ich die bei Ackermann beschriebenen drei Denkebenen hilfreich (in meinem Buch "Das Geheimnis der inneren Kraft..." gehe ich noch näher darauf ein):

Auf einer dieser drei funktionieren wir dominierend.

Ebene der Schöpfung:

- Neues erschaffen

- Kreativ

- Positives entstehen lassen

- Lösungen finden

- Loslassen

So denken Menschen, die kreativ sind. Die Positives entstehen lassen, die Ideen haben und umsetzen. Menschen die Neues bringen und Lösungen finden, wenn da Probleme sind. Menschen, die andere Menschen lieben, funktionieren auf dieser Denkebene.

Ebene der Erhaltung:

- Zustände festhalten (Nicht loslassen)

- Bestätigen, Erhalten

- Nicht offen für Neues und Ungewohntes

- Veränderungen bekämpfen

Menschen die die herrschenden Zustände festhalten wollen. Menschen die gegen Veränderungen sind, oder diese sogar bekämpfen. Menschen die den Status Quo verteidigen und Angst vor der Zukunft haben, funktionieren auf dieser Ebene.


Ebene der Zerstörung:

- Verneinen, ja aber -

- Wissen, dass alles negativ ist

- Verurteilen, kritisieren

- Tadeln, schuldig sprechen

- Neidisch, Missgünstig

Menschen die alles verneinen, alles ablehnen. Menschen die dauernd erklären, wie schlimm alles ist. Menschen die andere kritisieren oder tadeln, funktionieren auf dieser Ebene. Ganz typisch für diese Gruppe ist, dass diese Menschen immer neidisch auf andere sind.  

Denken ist Energie und verwirklicht sich. Der Typ, der hauptsächlich auf der Ebene der Zerstörung funktioniert, hat recht, wenn er behauptet: alles ist schlecht, alles ist negativ, alle Menschen sind Betrüger usw. Er erlebt nur das. Der andere Typ, der hauptsächlich auf der Ebene der Schöpfung funktioniert, hat ebenfalls recht, wenn er behauptet, die Welt ist schön, er hat immer Glück, er lernt dauernd tolle Leute kennen usw. Er kann nur Positives erleben, seine positive Denkkultur hat sich verwirklicht.

Du kannst das Buch von Ackermann auch kostenfrei online lesen über die Webseite www.aa-training.ch/aXsf88.html Man schickt eine Email und bekommt ein Kennwort, mit dem man das Buch öffnen kann.

Zurück zu den Reklamationen.

Ich hoffe sehr, dass du damit genug Ansätze hast zu untersuchen, warum deine Bestellungen noch auf sich warten lassen. Finde heraus, was du denkst, und nimm deine Ziele erneut in Angriff. Mache jeden Tag von Neuem konstruktive Pinselstriche an deiner Realität und male sie dir so wie du sie gerne hättest.

ps: Ziele

Ackermann hat mich zum Nachdenken gebracht in punkto Ziele, wie genau wir untersuchen müssen, was das eigentliche Ziel ist.

Als Beispiel nimmt er das Auto. Die Autobauer suchen danach ein besseres Auto zu bauen. Das ist ihr Ziel. Nur war das eigentliche Ziel von Carl Benz und seinen Mitstreitern ursprünglich den Menschen leichter von A nach B zu bringen. Das Resultat für seine Zeit war das Auto.

Heute bei völlig verstopften Straßen bringt ein besseres Auto nichts.

Mit dieser Erweiterung im Kopf, die das eigentliche Ziel betreffen, nämlich den Menschen von A nach B zu bringen, können wir völlig neue Lösungen finden, nicht nur bessere Autos.

Vielleicht kommen wir mit diesem Ansatz zu völlig neuen Ideen, die wir dann denken, uns vorstellen und mit Begeisterung nähren, damit sie in der Wirklichkeit Gestalt annehmen.


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